Wehrgründung, Großbrände und Weltkriege

 

 

Auszug aus dem Statut von 1913
Auszug aus dem Statut von 1913

Am 10. April 1911 wurde die Feuerwehr Duingen von 27 freiwilligen Männern gegründet. 

 

Im Gründungsprotokoll wurden die Namen glücklicherweise schriftlich festgehalten, so dass wir diese Männer, welche sich bereit erklärt haben ihre Mitmenschen und deren Sachwerte zu schützen, heute nennen können.

 

Alle Gründungsmitglieder sind heute verstorben.
Alle Gründungsmitglieder sind heute verstorben.
Gruppenbild vorm Ratskeller um 1930
Gruppenbild vorm Ratskeller um 1930

Der erste Großeinsatz in jener Zeit war der Scheunenbrand des Ludewigschen Hofes 1913.

 

Kurze Zeit darauf begann der erste Weltkrieg und viele der Feuerwehrmänner wurden Soldaten und dienten dem deutschen Vaterland auf den Schlachtfeldern Europas. Ihr Kriegseinsatz störte die Entwicklung der örtlichen Wehr beträchtlich und bedeutete auch für die in der Heimat verbliebenden Männer eine schwere Belastung.

 

Strafbuch für Fehlzeiten
Strafbuch für Fehlzeiten

Nach dem Ersten Weltkrieg folgten weitere schwere Brände, welche die Wehr auf  harte Bewährungsproben stellten. Nennenswert sind hier der Brand der Jahnschen Scheunegegenüber der Kirche 1919, sowie der Großbrand in der Ziegelei in Weenzen 1923. 1926 brannte das Fachwerkhaus Schwarzen Bären, am Platz des heutigen Ehrenmals. 1927 wütete ein Feuer in der Steinzeugfabrik. Im Folgejahr 1928 brannte das Sägewerk Boltein der Triftstraße so stark, dass die Feuerwehr Brunkensen Löschhilfe leisten musste.

 

In der Wilhelm Niemeier Straße brannte 1929 das Fachwerkhaus des Maurermeisters Loges. In der Folgenacht brannte das Nachbarhaus Niemeyer, wo eine völlige Zerstörung verhindert werden konnte. Aufgrund der steigenden Anzahl von Großbrände wurde 1930 eine Motorspritze mit einer Leistung von 600 Liter/Min angeschafft. Bei einem Waldbrand am Braunkohleberg-werk des heutigen Humboldtsee, im Jahr 1937, leistete die angeschaffte Motor-spritze wertvolle Dienste.

 

Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges begann die wohl schwerste Zeit in der Geschichte der Duinger Wehr. Etliche Männer wurden eingezogen und kämpften an den Fronten des Deutschen Reiches. In jener schweren Zeit wurde trotz widrigster Umstände die Verbindung zu den Frontsoldaten stets aufrecht erhalten. Durch Feldpostbriefe und Pakete, welche die Kameraden aus Duingen an die kämpfenden Soldaten sandten, entstand eine außergewöhnliche und starke Verbundenheit. Die gegenseitige Unter-stützung hat die Männer zusammen-geschweißt und ihnen Hoffnung auf bessere Zeiten gegeben. 

 

1945 wurde als erstes Löschfahrzeug ein Wehrmacht Opel für 15.000 Reichsmark in Dienst gestellt. Geliefert wurde das Fahrzeug bereits 1939, allerdings auf Holzrädern. Eine Gummibereifung war ausschließlich für Wehrmachtsfahrzeuge vorgesehen, so dass das Fahrzeug einige Jahre in einer Scheune eingelagert werden musste. Im Jahr 1945 wurde dann schließlich die Gummibereifung geliefert und das Fahrzeug konnte seinen Dienst aufnehmen.

 

1945 brannte der Stall des Milchhändlers Klages, gefolgt von einem Brand des Hildebrandschen Hauses an der Umspannstation in der Silvesternacht 1948/1949.

1949 eilten die Wehrmänner nach einer Kesselexplosion zu einem Großbrand im WINI Werk.


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