08.08.17 Brandeinsatz - Explosion - Fölziehausen


Um 6:42 Uhr wurden der 1. und 2. Zug der ehemaligen Samtgemeinde Duingen (Ortsfeuerwehren Duingen, Coppengrave, Weenzen, Fölziehausen, Cappellenhagen) mit dem Einsatzstichwort "Feuer Objekt" alarmiert.
Im Einsatzobjekt hatte sich Propangas entzündet und es war zu einer Verpuffung gekommen, durch die der einzige Bewohner schwer verletzt und das Haus massiv in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Außerhalb des Hauses hatten sich die Überreste der Haustür und der Fenster in großem Radius verteilt und es brannte an einigen Stellen.
Nur vier Minuten nach der Alarmierung war die Feuerwehr Fölziehausen am Einsatzort und führte erste Maßnahmen zur Personenrettung und Brandbekämpfung durch.
Einige Minuten später trafen das TLF 4000, der LF 10/6, die TSF-Ws Weenzen und Capellenhagen und der ELW ein, vom Rettungsdienst ein RTW und ein NEF und ein Streifenwagen der Polizei.
Zu diesem Zeitpunkt waren 37 Feuerwehrleute im Einsatz, das TSF Coppengrave und die vorsorglich mitalarmierte Drehleiter aus Alfeld konnten auf Anfahrt abbrechen, da sie nach erster Lageeinschätzung nicht benötigt wurden.
Nach Ablöschen aller Brandherde und Bergung von einigen noch im Gebäude befindlichen Gasflaschen wurde nach gut einer Stunde von der Einsatzleitung entschieden, das THW Elze zur Abstützung des Gebäudes zu alarmieren.
Zeitgleich mit dieser Alarmierung setzte auf einem nahegelegenen Feld der Rettungshubschrauber Christoph 4 auf, um den Schwerverletzten in die MHH zu transportieren.
Ein Großteil der eingesetzten Feuerwehrkräfte wurde gegen 8:45 Uhr aus dem Einsatz entlassen, nur die Feuerwehr Fölziehausen und der ELW Duingen verblieben im Einsatz.
Gut eine Stunde nach Alarmierung trafen die ersten THW-Einheiten ein, schnell wurde entschieden, einen in Burgdorf stationierten Baufachberater hinzuzuziehen.
Später wurde auch noch ein Einsatzsicherungssystem zur Bewegungsüberwachung des Gebäudes aus Northeim angefordert.
Da das Gebäude nicht mehr zu betreten war, wurden Strom und Wasser im Bereich der Straße durch die örtlichen Versorger getrennt.
Die zwischenzeitlich eingetroffene Kriminalpolizei versiegelte alle weiteren Zugänge zum Gebäude und beschlagnahmte die Gasflaschen.
Um die Reflektoren des Sicherungssystems anzubringen wurde die Drehleiter Gronau angefordert allerdings war das Gebäude inzwischen so instabil, dass auf einen Einsatz verzichtet wurde.
Nach Eintreffen der Bauaufsichtsbehörde des Landkreises wurde in Abstimmung mit allen beteiligten Stellen um kurz vor 13:00 Uhr ein Teilabriss verfügt um die Gefährdung durch unkontrollierten Einsturz zu verhindern.
Der Bagger des THW Elze wurde nachgefordert und begann 30 Minuten später mit dem Teilabriss.
Nach vorsichtiger Entfernung aller akut gefährdeten Mauerwerks- und Dachteile wurde am späten Nachmittag entschieden, die Drehleiter Alfeld nochmal anzufordern.
Die Dachpfanne auf dem beschädigten Gebäudeteil sollte entfernt werden um so Druck von der freischwebenden Gebäudeecke zu nehmen.
Da eine Fortsetzung der Arbeiten bis in die späten Abendstunden bevorstand, wurde vom THW ein Stromerzeuger mit Lichtmast in Stellung gebracht.
Gegen 20:00 waren die ersten Stützen an der Gebäudeecke angebracht, gute zweieinhalb Stunden später waren auch alle weiteren Stütz- und Absperrmaßnahmen abgeschlossen und die Ortsdurchfahrt gereinigt.
Einsatzende aller noch verbliebenen Kräfte der Feuerwehr und des THW Elze war gegen 23:30 Uhr.

 

Text: Faitz, Bilder: Feuerwehr