Heißausbildung in Brakel


22.09.2017 - 8 Kameraden der Feuerwehr Duingen durchlaufen eine Heißausbildung 

 

Brakel. Am 22.09.17 machten sich 8 Kameraden auf den Weg in den Landkreis Höxter.

In der Stadt Brakel angekommen erwarteten die Teilnehmer die diesjährige Heißausbildung.

Diese Ausbildung ist für die Atemschutzgeräteträger sehr wichtig, da sie hier die realen Temperaturen eines Brandes und die Löschtechniken sehr real erlernen können. 

Diese Ausbildung ist nur durch speziell ausgebildetes Personal und in einer Brandsimulationsanlage möglich.

 

Zu Anfang gab es für die Gruppe eine Sicherheitsbelehrung und eine Übersicht über den Ablauf der 4 stündigen Ausbildung.

Anschließend wurden die Teilnehmer durch die Anlage geführt. Hierbei wurde das Augenmerk auf Notausschalter, Fluchttüren sowie die Brandstellen gelegt. 

 

Dann folgte der heiße Teil der Ausbildung. 

In zwei Vierergruppen aufgeteilt ging es nun in die Wärmegewöhnung.

Hier wurde unter vollständiger Brandschutzkleidung und Atemschutz der Containerkomplex betreten.

Im Brandraum angekommen erhöhte der Ausbilder, der in einem seperaten Leitstand alles beobachtet, die Temperaturen so weit, dass sich nur noch in der Hocke aufgehalten werden konnte.

Ein zweiter Ausbilder, der die Teilnehmer im Container immer begleitete, zeigte dann die verschiedenen Hitzeschichten auf.

Dies wurde durch das Ausziehen der Handschuhe verdeutlicht.

Ab einem Meter wurden Temperaturen ab 260 Grad erreicht. Je höher desto heißer.

 

Desweiteren wurden Strahlrohtechniken und Löschmethoden gezeigt und von jedem Geräteträger nachgemacht.  

 

Das richtige Anlegen der Brandschutzkleidung ist bei einer solchen Heißausbildung sowie realen Brandeinsätzen sehr wichtig. So wird immer Truppweise das richtige Anlegen der Atemschutzmaske, der Flammschutzhaube, des Atemschutzgerät sowie die restliche Brandschutzkleidung kontrolliert. 

Sobald kleinste Stellen nicht mit Schutzkleidung bedeckt sind, können schlimme Verbrennnungen entstehen.

 

In der ersten Einsatzübung konnten die Teilnehmer nun ihr bisher gelerntes Wissen unter Beweis stellen.

Ab jetzt wurde nur noch Truppweise vorgegangen. Mit Strahlrohr, Feuerwehraxt und Bandschlinge bewaffnet ging es zur Brandbekämpfung einer Küche im Erdgeschoss des Komplexes. 

Hier wurden Techniken wie die Türprozedur, Suchtechniken unter Null Sicht, sowie die in der Wärmegewöhnung erlenten Strahlrohr- und Löschtechniken angewandt.

 

Abschließend wurde im Trupp und mit dem Ausbilder, welcher mit Wärmebildkamera die ganze Übung beobachtete,

eine Einsatznachbesprechung gehalten. Hier wurde sowohl Negatives, wie auch Positives aus dem Übungsverlauf besprochen.

 

Nachdem alle Trupps die erste Einsatzübung absolviert haben, folgte die zweite Einsatzübung. 

Hier wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht.

Eine vermisste Person musste im völlig verqualmten "Gebäude" gesucht und gerettet werden. 

Anschließend an die Rettung wurde nochmal eine Brandbekämpfung vorgenommen. 

 

Alle Teilnehmer konnten ihre Leistung im Laufe des Abends steigern und die erlernte Praxis gut Umsetzen. 

Diese Fähigkeiten werden den Einsatzkräften, der Feuerwehr Duingen, in ihren kommenden Einsätzen, zur Rettung von Personen und Bekämpfung von Bränden weiterhelfen und tragen zum Erfolg bei. 

 

Text und Bilder: Braukmüller

 

Die Videos zeigen zwei Duinger Kameraden bei der Menschenrettung sowie Brandbekämpfung.

Diese wurden vom Ausbilder mit einer Wärmebildkamera aufgenommen, da das Gebäude komplett verqualmt war.