Besuch der Brandsimulationsanlage in Lemgo


04.06.2016 Kameraden der Samtgemeinde in der Heißausbildung

Die Kameraden aus Fölziahausen und Duingen in Lemgo
Die Kameraden aus Fölziahausen und Duingen in Lemgo

Nachdem im letzten Jahr schon einige Kameraden die Möglichkeit hatten, die Brandsimulationsanlage in Lemgo zu besuchen, stellte die Samtgemeinde auch in diesem Jahr wieder 16 Kameraden diese realitätsnahe Ausbildung zur Verfügung.

 

Im Gegensatz zu der Ausbildung in der AGT Strecke in Groß Düngen, in der es um einen reinen Leistungsnachweis geht, wird in Lemgo eine taktische Ausbildung mit mit echten Feuer ermöglicht.

 

Angereist sind die Kameraden in zwei Gruppen um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.  Absolviert wurden die Übungen in 2er Trupps, bestehend aus Angriffstruppführer und Angriffstruppmann.

 

Ingesamt wurden 3 Übungen absolviert:

 

1. Wärmegewöhnung

In der ersten Übung bekamen die Kameraden ein Gefühl für die Hitze und die Schutzwirkung der Kleidung. Außerdem lernten die Übungsteilnehmer, das bei einer Menschenrettung das Löschen des Feuers möglichst vermieden werden muss.

Durch das Ablöschen einer Feuerquelle mit Wasser entstand Wasserdampf, der die Hitze gefühlt unerträglich ansteigen ließ. Eine zu rettende Person ohne Schutzkleidung könnte sich durch diesen Wasserdampf stärkste Verbrennungen zuziehen.

Daher ist das Löschen nur im Notfall durchzuführen, oder wenn der Zugriff der zur rettenden Person ohne ein Löschen unmöglich ist.

 

 

2. Übung "Zimmerbrand"

Bei der ersten Übung konnten sich die Trainer ein Bild von den vorgehen der Trupps machen und taktische Fehler erkennen und ansprechen.

Schwerpunkte die angesprochen wurden, waren:

- Abarbeiten des Einsatzbefehls / richtiges Erkunden der Lage

- Umgang mit der Ausrüstung (Strahlrohr, Schlauchmanagement)

- Aufgabenverteilung Truppführer/ Truppmann

- Suchtechniken im Gebäude bei "Null" Sicht

- Richtiges Bekämpfen eines Brandes.

 

Das Einsatzstichwort hieß " Angriffstrupp zur Brandbekämpfung und Erkundung mit Pa durch die Eingangstür und dann direkt links in die Küche vor ".

Nun begann jeweils immer ein Trupp mit der Abarbeitung des Auftrags.

Ein Ausbilder mit Wärmebildkamera beobachtet die ganze Übung unmittelbar bei dem jeweiligen Trupp. 

Nachdem sich der Trupp einen Zugang durch die Eingangstür verschaffen hat, wurde eine ausreichende Schlauchreserve in den Flur gezogen. Hier rechnet man pro Etage Einen C Schlauch und je Einen weiteren für den Übergang von einer Etage zur Nächsten.

Nun konnte der Trupp die "Türprozedur" in Angriff nehmen.

Hierbei wird erst die Tür zum betretenden Raum auf Temperatur  geprüft, dies erfolgt mit der Begutachtung auf Wärmeausdehnung und mit der Berührung der mit der Tür Handfläche.

Anschließend wird entschieden ob man eine Rauchgaskühlung durchführen sollte. Wenn dieses erforderlich ist wird vom Truppführer die Tür mit Bandschlinge und Axt vorsichtig geöffnet, dann gibt der Truppmann drei Sprühstöße zur Decke. Jetzt muss geschaut werden ob das Wasser sofort verdampft oder auf den Boden wieder runterfällt. 

Bei Ersterem werden solange weitere drei Sprühstöße gegeben bis das Wasser nicht mehr verdampft. 

So Kann nun  der Raum betreten werden.

Nachdem der Brandherd ermittelt wurde muss der Truppführer entscheiden ob ein Löschen sinnvoll oder zu Gefährlich ( in hinblick auf Fettbrände ) ist.

 

3. Übung "Werkstattbrand mit Menschenrettung"

 Bei folgender Übung sollten Fehler aus der vorherigen Übung vermieden werden. Insbesondere sollte das Feuer bei den Stichwort "Menschenrettung" , wenn es nicht zwingend erforderlich ist, nicht gelöscht werden.

Nachfolgend sind die Aufnahmen der Wärmebildkamera eines Trupps zu sehen. Erst nachdem die vermisste Person gerettet wurde (erstes Video), kommt der Befehl zur Brandbekämpfung.

 

 

Hier sehen Sie Zwei Videos die mit unserer Wärmebildkamera gefilmt wurden. Sie kam bei der Menschenrettung zum Einsatz und hat dabei geholfen die vermisste Person schneller zu finden. Das Gebäude war komplett dabei komplett verraucht.

 

 

Text: Braukmüller/Schwagmeyer